Schuhlexikon

Schuhlexikon

Nicht jeder Schuh heißt einfach nur „Schuh“. Es gibt viele unterschiedliche Schuhtypen. Damit Sie beim Schuhkauf nicht nur die Farbe eines Schuhs beschreiben, sondern das Verkaufspersonal mit ein wenig Fachsprache beeindrucken können, haben wir hier einige für Sie aufgeführt.

 

StiefelettenAnkle-Boots
Der Ankle-Boot besetzt die Lücke zwischen den Hochfrontpumps und den Stiefeletten. Seinen Ursprung hat der Begriff in der englischen Sprache und bedeutet nichts anderes als knöchelhoher Stiefel (ankle=Knöchel, boots=Stiefel). Ankle-Boots gibt es sowohl mit flachem als auch mit hohem Absatz. In den Angeboten aller Hersteller klassischer Damenschuhe sind modische Ankle-Boots vertreten.

 

KnöchelsandaleAnkle-Sandal
Ankle-Sandals sind quasi eine Symbiose aus dem bekannten Ankle-Boot und einer Sandale oder Sandalette.
Seinen Ursprung hat der Begriff in der Englischen Sprache (ankle=Knöchel, sandals=Sandalen). An den Zehen und meist auch an der Ferse offen, verfügen Ankle-Sandals über einen Schaft, der bis zum Knöchel reicht.
Ankle-Sandals werden mit flachem Absatz in sportlicher Optik und mit hohem Absatz in sehr femininer Optik angeboten. Oftmals werden Ankle-Sandals auch als Sandal-Boots bezeichnet.

 

BallerinaBallerinas
sind flache Damenschuhe mit maximal 1,5 Zentimeter Absatz. Vorne meist rund und mit weit ausgeschnittenem Schaft. Ihren Namen verdanken sie ihrer Ähnlichkeit mit Ballettschläppchen.

 

BrautschuheBrautschuhe
Brautschuhe sind wohl das wichtigste Paar Schuhe, das sich eine Braut überhaupt anschaffen kann. Die, passend zum Brautkleid meist sehr elegant gearbeiteten Pumps, Spangenpumps, Sandaletten oder Ballerinas werden sehr gerne in hochglänzendem Leder oder Satin angeboten.

Um den Brautschuh ranken sich viele Bräuche. Die große symbolische Bedeutung von Schuhen und Füßen wird als Wurzel dafür vermutet. Zeugt der Spruch „…die Füße küssen“ von einer gewissen Unterwerfung. „…in den Hintern treten“ demonstriert Macht.

Speziell um den Brautschuh gibt es die unterschiedlichsten Bräuche. Werden in manchen Ländern die Schuhe und nicht die Braut selbst entführt, freut sich das Brautpaar, wenn bei der Versteigerung der Brautschuhe Geld in die Hochzeitskasse kommt. Früher war es zudem Brauch die Brautschuhe im Geschäft mit Pfennigen zu bezahlen. Ein Brauch, der durch Onlineshopping und Kreditkartenzahlung etwas aus der Mode gekommen ist.

 

Budapester
Klassischer Halbschuh mit Derby-Schnürung, das heißt, er wird oberhalb des Blattes geschnürt (das Blatt ist der Teil des Schuhs, das sich vorne über dem Rist befindet). An der Schuhspitze und an den Kanten der unterschiedlichen Schaftteile ist er mit einem Lochmuster verziert. Stammt ursprünglich, wie der schon Name sagt, aus Ungarn.

 

ChelseaChelsea
Ein Klassiker der Herrenschuhe ist der Chelsea, der auch als Chelsea-Boot bekannt ist. Hierbei handelt es sich um eine Herrenstiefelette, die bis knapp über den Knöchel geht. Das Typische Merkmal des Chelsea sind die links und rechts in das Obermaterial eingesetzten dehnbaren Gummibandeinsätze, die das Anziehen erleichtern und für den notwendigen Halt sorgen.

In den 60er Jahren durfte der Chelsea in keinem Schuhschrank der modischen Herren fehlen.

 

VerstopfenClog
Der typische Clog ist ein pantoffelähnlicher Schuh mit einer festen Sohle, die meist aus Holz gefertigt ist. Einen regelrechten Boom erlebte der Clog in den 1970er Jahren. Er wurde häufig von Medizinischem- und Küchenpersonal als Arbeitsschuh getragen. Das Obermaterial bestand meist aus Leder, welches seitlich an die robuste Holzsohle genagelt wurde. Zur Verbesserung der Luftzirkulation weisen einige Modelle viele kleine Löcher auf, die in das Obermaterial des Clog gestanzt sind. Manche Clogs sind mit einem Fersenriemen versehen, der dem Fuß mehr Halt gibt.

Seit den 1980er Jahren werden Clogs teilweise oder ganz aus farbigen Kunststoffmaterialien hergestellt. Schuhtechnisch betrachtet handelt es sich hierbei nicht um einen Clog, da diesen Schuhen der typische feste Holzboden fehlt.

 

DerbyDerby
(auch Molière oder Blucher) ist ein klassischer Schuhtyp, auf dem weitere Schuhmodelle wie zum Beispiel der Budapester aufbauen.

Der Derby zeichnet sich durch seine „offene Schnürung“ aus. Offene Schnürung bedeutet, dass die beiden von der Seite kommenden Blätter, die man zuschnürt, oberhalb des Schaftes liegen. Dies ermöglicht es, den Derby weit zu öffnen, und macht ihn besonders für Leute mit hohem Spann geeignet. Im Gegensatz dazu ist die Schnürung eines Oxford geschlossen, also mit dem Schaft verbunden.

 

DocksiderDocksider
Die Mode hat viele Gesichter. Eines davon ist der Segelschuh oder Docksider, der es zum Trend geschafft hat. Mit ihm können auch Sie auf der Fashionwelle segeln.

Im Jahr 1995 erfand der leidenschaftliche Segler und Erfinder Paul Sperry den ersten Segelschuh der Welt und begeisterte damit die passionierten Segler. Inzwischen gilt der Segelschuh, oder auch Bootsschuh genannt, als Klassiker und wird nicht nur von passionierten Seglern sondern auch als Freizeitschuh getragen.

In der Regel wird der Bootsschuh in der Machart eines Mokassins hergestellt. Typisch für diesen Schuhtyp ist das um den Schaft laufende Lederband, mit dem der Sitz und die Weite des Schuhs eingestellt werden kann. Zusätzlich sind einige Modelle mit einer Polsterung oberhalb des um den Schaft laufenden Lederbandes ausgestattet. Dies verleiht dem Segelschuh einen höheren Tragekomfort und vermeidet zusätzlich das Schlupfen.

Neben der Sohle mit dem typischen Messerprofil werden heute auch Varianten mit kräftigem Stollenprofil angeboten. Bootsbesitzer sehen dieses Profil jedoch nicht gerne, da sich in den groben Stollen gerne Steinchen und Schmutz festsetzen, was zur Beschädigung des Bootsdecks führt. Die Schnürung besteht aus zwei oder drei Ösenpaaren, welche auch als 2-eye und 3-eye bezeichnet werden.

 

EspadrillesEspadrilles
Um einen für das Barfußtragen ideal geeigneten Schuh, den es für Damen, Herren und Kinder gibt, handelt es sich bei den Espadrilles.

Das atmungsaktive Obermaterial (meist Leinen oder Baumwolle) und eine Sohle aus geknüpften Pflanzenfasern (Hanf oder Flachs) zeichnen Espadrilles aus.
Ihren Ursprung haben die für den Hochsommer ideal geeigneten Freizeitschuhe in Spanien oder Südfrankreich.

Aufgrund ihrer Machart bieten Espadrilles kaum Halt und sind für schlechtes Wetter völlig ungeeignet. Bekannte Designermarken haben, die in den 80er Jahren bekannt gewordenen Sommerschuhe, entdeckt und bieten Varianten mit Lederschaft, fester Sohle und kleinem Keilabsatz an.

 

Peeptoes oder FlamencoFlamenco
Als Flamenco, Flamencopumps oder Peeptoes werden Pumps bezeichnet, deren Schuhspitze offen ist. Sofern der Flamenco keine Plateausohle oder überaus hohen Absatz hat, zählt er zu den Pumps. Den Flamenco gibt es in unterschiedlichsten Variationen, die allesamt ihren eigenen Reiz haben. Egal, ob das Innengelenk offengehalten ist, der Absatz etwas flacher oder höher ausfällt oder ob eine Verzirung angebracht ist.

 

Flip-flopFlip-Flop
Flip-Flops gibt es unter der Bezeichnung Dianetten oder Badesandalen bereits seit Jahrzehnten. Sie gehören zu den Zehenstegsandalen und gelten als Urform der Sandalen.
Bereits im alten Ägypten waren die Zehenstegsandalen bekannt. In Japan unter dem Namen Zori bekannt, werden die Zehenstegsandalen in Deutschland in der Sprache der Jugend oft Zehentanga genannt.

Im Gegensatz zu Deutschland, wo der Begriff Flip-Flop eine eingetragene Marke der flip*flop GmbH in Pirmasens ist, wird er im angelsächsischen Raum als beschreibender Begriff dieser Art von Schuhen verwendet.

In unserem Kulturraum wurde diese Schuhart früher vornehmlich zum Schutz vor Fußpilz in öffentlichen Bädern und als Schutz der Fußsohle am Strand getragen. Heute überwiegen modische Aspekte bei der Kaufentscheidung.

Orthopäden bemängeln, dass die Zehensandalen dem Fuß keinen ausreichenden Halt und Führung geben. Hinzu kommt, dass sie in der Regel aus künstlichen Materialien hergestellt werden, die nicht atmungsaktiv sind. Sie sollten daher als Modeartikel angesehen werden und nur zeitweise und nicht zu häufig getragen werden.

 

GummistiefelGummistiefel
Wurden Gummistiefel früher nur in tristen Farben wie dunkelblau, schwarz oder dunkelgrün angeboten, ist in jüngster Zeit der Trend zu farbenfrohen Gummistiefeln festzustellen.

Nicht nur Kindergummistiefel leuchten nun in fröhlichen Farben, auch Damengummistiefel und Herrengummistiefel sind in bunten Farben oder mit eingearbeiteten Motiven auf dem Markt. Der ideale Begleiter für nasses und schmuddeliges Wetter. Für den Winter bieten einige Hersteller auch Gummistiefel mit Warmfutter an. Für Damen sind Gummistiefel mit kleinem Absatz erhältlich.

 

HalbschuheHalbschuhe
sind Schuhe mit geschlossenem Schaft, der nur bis unter den Knöchel reicht. Halbschuhe lassen sich in Schuhe zum Schlüpfen, wie Slipper, und in Schuhe zum Schnüren beziehungsweise mit Klett- oder Schnallenverschluss, wie Derby oder Monk, unterteilen.

 

HausschuheHausschuhe
In früheren Zeiten waren Hausschuhe vornehmlich dazu bestimmt den Schmutz der Strasse vor der Tür zu lassen.

In kalten Wintern war es unumgänglich, dass Hausschuhe warm gefüttert waren. Lammfell, Filz oder ein gestrickter Schaft hielten die Füße warm. Heute erfüllen Hausschuhe einen anderen Zweck. Die Füße sollen sich entspannen und erholen. Elastische Sohlen und weiche anschmiegsame Materialien sorgen für Wohlgefühl. Hausschuhe sind in vielen unterschiedlichen Formen auf dem Markt. Von der Tieffußbettpantolette über den eleganten Lederpantoffel, den Hüttenschuh, den klassischen Pantoffel, bis hin zum gemütlichen Plüschpantoffel reicht die Vielfalt. Der Hausschuh muss heute einfach zum Lebensgefühl des Trägers passen.

 

High HeelsHigh Heels
sind Damenschuhe mit mehr als zehn Zentimetern Absatzhöhe. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Pumps, um einen Stiefel oder eine Stiefelette handelt.
Auch die Absatzform, ob Stiletto oder Blockabsatz, spielt für die Bezeichnung als High Heel keine Rolle.

 

HolzschuheHolzschuhe
Wer kennt sie nicht, die typischen Klompen aus den Niederlanden, die gerne als Andenken von Touristen gekauft werden.

Klompen sind die typischen Vertreter der Holzschuhe. Nur Schuhe, die komplett aus Holz hergestellt werden, bezeichnet man als Holzschuhe. Schuhmodelle, die meist einen auf die Sohle beschränkten Holzanteil haben (Clog, Holzsandalette), sind keine Holzschuhe sondern werden als Holzsohlenschuhe bezeichnet.

Holzschuhe, traditionell in Handarbeit gefertigt, findet man heute kaum mehr auf dem Markt. An Brauchtumsfesten wie zum Beispiel anlässlich der Fastnacht in der Schweiz oder dem Holzschuhrennen im Badischen Stutensee werden Holzschuhe getragen.

 

HüttenschuheHüttenschuhe
Erinnern Sie sich auch noch an Ihre Kinderzeit, in der Sie die bunten, meist bis zum Knöchel gehenden, mollig warmen Hüttenschuhe getragen haben?

Ihren Ursprung haben die Hüttenschuhe von den Bergwanderungen. Beim Eintreffen auf der Berghütte wurden von den verschmutzten und oft durchnässten Wanderschuhen in die bequemen Hüttenschuhe gewechselt, die während des gesamten Aufenthaltes getragen wurden. Sie ähneln etwas zu groß geratenen dicken Socken mit einer weichen Sohle. Immer noch zählen Hüttenschuhe für Kinder zu den beliebtesten Hausschuh-Typen im Winter.

Die Tiroler Firma Giesswein war der erste Hersteller der Wollwalkstoff aus reiner Schurwolle zur Herstellung von Hüttenschuhen verwendet hat.

 

KinderschuheKinderschuhe
Für Kinder gibt es ein ebenso breit gefächertes Angebot wie für Erwachsene. Egal, ob die Kinder auf die aktuell sehr gefragten Chuks stehen, lieber etwas derbere Trekkingschuhe oder elegante Lackballerinas tragen möchten. Die Auswahl ist schier unendlich und beschert so mancher Mutter ein zweifelhaftes Einkaufsvergnügen. Versucht der Sprössling doch gerade lauthals seine Mutter davon zu überzeugen, dass das andere Paar Schuhe wesentlich schöner ist und erregt damit die Aufmerksamkeit des gesamten Geschäftes.

 

LauflernschuheLauflernschuhe
Oft wird die Frage gestellt, ab wann Kinder denn Schuhe benötigen. Hierzu gibt es eine ganz einfache Antwort: Grundsätzlich behindert man die gesunde und natürliche Entwicklung der Füße, wenn man die Babyfüße in Schuhe steckt und somit die natürlichen Bewegungsdränge erheblich einschränkt. In der Wohnung reichen bei kaltem Boden „Stoppersocken”, die groß genug sein müssen, völlig aus.

Die beste Stärkung der Fußmuskulatur und Schulung des Gleichgewichts erreichen Sie, indem Sie so oft wie möglich auf Schuhe verzichten.

Für den Kauf der ersten Lauflernschuhe sollten Sie einige Dinge beachten:

  • Eine flexible und weiche Sohle erleichtert das Abrollen
  • Eine verstärkte Kappe an der Ferse gibt Halt
  • Weiches und leichtes Obermaterial engt den Fuß nicht ein
  • Obermaterial aus echtem Leder oder Textil ist atmungsaktiv
  • Möglichst keine gebrauchten Schuhe verwenden; Es sei denn diese sind noch fast neuwertig

Gute Lauflernschuhe sind der erste Schritt für eine gesunde Fußentwicklung. Ist Ihr Kind alt genug, unterstützen Sie die gesunde Fußentwicklung durch regelmäßige Fußgymnastik. Damit vermeiden Sie Fußfehlstellungen.

 Loafer (Slipper):
Leichter, sportlicher Schuh ohne Schnürung. Ein Penny Loafer hat einen über dem Blatt angebrachten Riegel, der eine Aussparung in Form eines Geldschlitzes hat.

 

Mary JanesMary Janes (Spangenschuhe)
kamen in den 1920er Jahren auf und waren ursprünglich Kinderschuhe mit weit ausgeschnittenem Schaft und einer Ristspange. In den 1960er Jahren wurde dieses Modell auch zu einem Damenschuh. Seitdem ist es aus der Damenschuhmode nicht mehr wegzudenken. Eine Variante ist der Stegspangenschuh. Hier läuft vom Blatt bis zum Ristriemen ein Steg.

 

MokassinsMokassins
wurden von den Ureinwohnern Amerikas getragen. Es sind meist leichte Schuhe ohne zusätzliche Innensohle oder zusätzliche Laufsohle. Heute bezeichnet Mokassin vor allem eine Schuhmachart.

Bei einem Mokassin umschließt das Schaftleder den Fuß an einem Stück. Dabei wird Mokassin meist auch als Bezeichnung für Schuhe verwendet, die nur der Form nach einem Mokassin ähneln, jedoch eine getrennte Innensohle und eine gesonderte Laufsohle haben.

 

MonkMonk
Ein klassisch geschnittener Halbschuh. Anstelle einer Schnürung dient ein Riemen mit Schnalle als Verschluss. Früher wurde diese Art Schuh von Mönchen getragen. Daher der Name.

 

NorwegerNorweger
Der Norweger ist ein klassischer Herrenschuh im Derbyschnitt mit eingesetztem Vorderblatt.

Typisch für den Norweger ist die an der Schuhspitze deutlich erkennbare Teilungsnaht. In der Französischen Variante können Norweger zu eleganterer Kleidung (Kombination, Anzug) getragen werden. Bei dieser Art des Norwegers sind die Kanten der Schaftteile umgebuggt und die Nähte sehr dezent gehalten. Die Naht an der Schuhspitze ragt weit auf den Zehenrücken hinauf.

In der rustikaleren Variante, bei der die nach außen gebogenen Kanten der Schaftteile sichtbar sind, wird vornehmlich mit Freizeitkleidung kombiniert. Hochwertige Noweger werden entweder als zwiegenähte Schuhe oder in rahmengenähter Machart angeboten.

 

OpankeOpanke
Die Opanke wird häufig als Europäische Form des Mokassins bezeichnet, da sie aus einem Stück gearbeitet wird.

Bei der Opanke handelt es sich um einen absatzlosen Schuh, an dessen hochgebogener Sohle der Schaft angeflochten wird. Wie der Mokassin, wird auch die Opanke ohne Brandsohle gefertigt. In der aktuellen Modewelt spielt die Opanke keine Rolle. Gelegentlich wird ihre typische Form als Vorlage in der Modewelt herangezogen und für Sommerschuhe neu interpretiert.

 

Open Toe BootiesOpen-Toe-Booties
Open-Toe-Booties, Peep-Toe-Booties, Schaftsandalen oder Peep-Toe-Ankle-Boots. Der Phantasie der Hersteller für die Bezeichnung zehenoffener, und manchmal auch fersenoffener Sommerstiefel ist kaum eine Grenze gesetzt. Alle Begriffe haben jedoch eines gemeinsam: Es handelt sich um einen Zwitter aus Peeptoe und Bootie - also eine Mischung aus Stiefelette und Sandale oder Flamenco - Mal ist der Schaft in etwa so hoch wie bei den Ankle-Boots, mal geht der Schaft weit über den Knöchel.

 

 

OxfordOxford
Der Oxford gilt als das eleganteste Schuhmodell für Herren. Er ist der Klassiker zum Anzug, Smoking oder Cut. Den Oxford gibt es sowohl als Halbschuh als auch als Stiefel. Das Kennzeichen des Oxford ist die geschlossene Schnürung, bei der die V-förmig zusammenlaufenden Verschlussteile unter dem Vorderteil enden. Besteht der gesamte Schaft des Oxford aus einem Stück Leder, spricht der Fachmann vom „One Piece Oxford”. Ist zumindest das Vorderteil nahtlos, handelt es sich um einen „Plain Oxford”. Modelle, die über dem Vorderteil eine Quernaht besitzen, werden in der Fachsprache als „Captoe Oxford” bezeichnet.

Mit unterschiedlichsten Verziehrungen, meist Lochstanzungen, wird der Oxford als Halfbrogue Oxford, Fullbrogue Oxford oder als Longwing Oxford bezeichnet.

 

PantoffelPantoffel
Der Pantoffel (von französisch pantoufle, öst.: Schlapfen, Patschen) ist eine Fußbekleidung aus Sohle und Vorderkappe, aber, anders als der Schuh im herkömmlichen Sinn, ohne Fersenteil.

Der Pantoffel stammt vermutlich aus dem Orient, wo er oft mit Stickereien und Stempelvergoldungen reich verziert war. Dieser weiche, verzierte Pantoffeltyp zeigt eine charakteristische, nach vorne zugespitzte, leicht bauchige Form und wird Babusche genannt, ins Deutsche entlehnt aus frz. babouche, das letztlich auf pers. pāpūsch "Fußbekleidung" (aus pers. pā "Fuß" und pers. pūschīdan "anziehen") zurückgeht. Die norddeutsche Form Puschen ist wohl von poln. papuć (gleicher Herkunft) beeinflusst. Die ältesten Pantoffel wurden bisher in koptischen Gräbern des 2. bis 8. Jahrhunderts gefunden. Über Byzanz gelangten sie nach Italien und sind seit dem 15. Jahrhundert auch im übrigen Europa bekannt.

 

PeeptoesPeeptoes
Das sind Schuhe, die an der Schuhspitze offen sind und bei denen so die Zehen herausschauen. Peeptoes sind eine Unterart der Pumps.

 

Peep-Toe-Booties 
sind in der Regel aus leichtem und geschmeidigem Material hergestellt, da sie überwiegend als Sommerstiefel getragen werden. Dekorative Durchbrüche und Lasercuts im Schaft sollen für zusätzlichen Tragekomfort im heißen Sommer sorgen, dienen jedoch eher der Optik.

 

PlateauschuhePlateauschuhe
Unter Plateau versteht man einen Schuh, der im vorderen Bereich eine auffallend starke Sohle hat. Abhängig von der Höhe des Plateaus ist auch die Höhe des Absatzes. Prinzipiell kann jeder Schuhtyp mit einem Plateau versehen werden.

Die neueste Erfindung in der Welt der Stars und Sternchen sind Plateaus, die keinen Absatz mehr haben. Aus Sicht der Orthopäden und Podologen sind Plateauschuhe eine mehr als fragwürdige Fußbekleidung, die mit dem ursprünglichen Sinn, gegen Schmutz zu schützen, nichts mehr gemeinsam hat. Im 16ten Jahrhundert dienten Plateauschuhe den adeligen Damen dazu ihren sozialen Stand nach außen zu dokumentieren. Um auf Stelzenschuhen laufen zu können, benötigten die Damen der blaublütigen Gesellschaft Diener.

In der Fetischszene sind Plateauschuhe nach wie vor sehr beliebt.

 

PumpsPumps
Pumps
sind geschlossene Halbschuhe ohne Verschluss, mit weitem Schaftausschnitt und
zwischen drei und maximal neun Zentimetern Absatz. Wobei die Form des Absatzes variieren kann.

Pumps kamen etwa im 17. Jahrhundert auf und wurden zuerst von Männern getragen. Heute ist ein Pumps ein reiner Frauenschuh, mit Ausnahme des zum Smoking reservierten sogenannten „Opern-Pumps“.

 

RömersandaleRömersandale
Alle Wege führen nach Rom!
Angelehnt an die Sandalen der alten Römer, modisch interpretiert, ist die Römersandale, auch als Gladiatoren-Sandale bezeichnet, der Schuh-Trend für den Sommer.

Die flache Variante der Römersandale ist eine gelungene Abwechslung für die, die den ultimativ bequemen Schuh für den Alltag suchen. Varianten mit höherem Absatz sind jedoch ebenso voll im Trend und gelten als Ersatz für die klassische Sandalette.
Römersandale: Die gelungene Abwechslung zum ebenso bequemen Ballerina. Getreu dem Motto: veni, vidi, vici!

 

SabotSabot
Sabots - das sind doch diese etwas lasziv wirkenden Pantöffelchen...?
Ja und nein, denn eigentlich bezeichnet der französische Ausdruck Sabot einen Holzschuh, wie die bekannten Clogs oder Pantinen. Heutzutage versteht man aber unter dem Begriff Sabot einen vorn geschlossenen, an der Ferse offenen Schuh zum Hineinschlüpfen und es gibt Sabots für Herren und Damen.

Bei den Damenschuhen ist die Formenvielfalt natürlich erheblich größer. Vom zierlichen Hauspantoffel über Leder-Sabots bis hin zu Sportschuhen mit offener Ferse reicht das Angebot. Die Tatsache, dass man diesen Schuh so leicht an- und auch wieder ausziehen kann, ist der Grund für seine steigende Beliebtheit und Sabots eignen sich daher auch besonders gut als Hausschuhe.

Je höher der Absatz und je zierlicher die Sabots gearbeitet sind, desto vornehmer wirkt der Schuh und desto schwieriger lässt es sich darin laufen. Elegante Damen-Sabots sind sicher nicht das geeignete Schuhwerk für sportliche Höchstleistungen; die verführerische Wirkung dieser Schuhe, durch die man sich immer ein wenig an die Pantöffelchen französischer Rokokodamen erinnert fühlt, ist dafür unerreicht.

 

Sandalen
sind luftige Sommerschuhe mit flachem Absatz, deren Sohle nur mit Riemen am Fuß gehalten wird. Sandalen mit höherem Absatz werden Sandaletten genannt. Während sowohl Männer als auch Frauen Sandalen tragen, sind Sandaletten reine Frauenschuhe.

 

SegelschuheSegelschuhe
Die Mode hat viele Gesichter. Eines davon ist der Segelschuh oder Docksider, der es zum Trend geschafft hat.

Mit ihm können auch Sie auf der Fashionwelle segeln.
Im Jahr 1995 erfand der leidenschaftliche Segler und Erfinder Paul Sperry den ersten Segelschuh der Welt und begeisterte damit die passionierten Segler. Inzwischen gilt der Segelschuh, oder auch Bootsschuh genannt, als Klassiker und wird nicht nur von passionierten Seglern sondern auch als Freizeitschuh getragen.

In der Regel wird der Bootsschuh in der Machart eines Mokassins hergestellt. Typisch für diesen Schuhtyp ist das um den Schaft laufende Lederband, mit dem der Sitz und die Weite des Schuhs eingestellt werden kann. Zusätzlich sind einige Modelle mit einer Polsterung oberhalb des um den Schaft laufenden Lederbandes ausgestattet. Dies verleiht dem Segelschuh einen höheren Tragekomfort und vermeidet zusätzlich das Schlupfen.

Neben der Sohle mit dem typischen Messerprofil werden heute auch Varianten mit kräftigem Stollenprofil angeboten. Bootsbesitzer sehen dieses Profil jedoch nicht gerne, da sich in den groben Stollen gerne Steinchen und Schmutz festsetzen, was zur Beschädigung des Bootsdecks führt. Die Schnürung besteht aus zwei oder drei Ösenpaaren, welche auch als 2-eye und 3-eye bezeichnet werden.

 

SkyscraperSkyscraper
Beim Skyscraper handelt es sich um jegliche Art von Schuh mit einem extrem hohen Absatz ab ca. 14 Zentimetern.

Das Wort Skyscraper kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt Wolkenkratzer. Ein Schuhtyp, der im täglichen Straßenbild kaum zu sehen ist. Skyscraper werden vornehmlich im Showbusiness und in der Fetischszene getragen.

Besonders ausgefallene hochhackige Modelle verfügen zusätzlich über eine extreme Plateausohle. Oft werden Skyscraper auch als Ponyboots bezeichnet.

 

SlingpumpsSling- oder Riemchenpumps:
Hier geht der Schaft an der Ferse in einen Verschlussriemen über und lässt die Ferse frei. Vorne also Pumps, hinten Sandale.

 

SneakerSneaker (Straßenturnschuhe)
Dies ist die Bezeichnung für Sportschuh ähnliche Alltagsschuhe. Der Begriff „Sneaker“ (vom englischen „to sneak“ = schleichen) hat sich seit Ende der 1990er Jahre durchgesetzt. Vorher sprach man von Turnschuhen. Die Begriffsunterscheidung zwischen Sneakers (als Alltagsschuhen) und Sportschuhen, die tatsächlich für den Sport gedacht sind, ist sinnvoll, um die Funktionsunterschiede deutlich zu machen.

 

SportschuheSportschuhe
Annähernd jede Sportart, für die man die Füße benötigt, hat den landläufig als Turnschuh bezeichneten Schuh so weiterentwickelt, dass er der Sportart ideal Rechnung trägt. Wenn wir uns einen Golfschuh oder einen Laufschuh ansehen, werden wir sehr schnell feststellen, dass jede Sportart ihre spezifischen Anforderungen an die Funktionalität eines Schuhs stellt.

Gemeinsam haben diese Sportschuhe lediglich, dass man Sie für den Sport benötigt.
Als 1868 die ersten Sportschuhe mit Gummisohlen auf den Markt kamen, waren sie ein Luxusartikel, den sich nur gut Betuchte leisten konnten. Heute finden wir regelmäßig Sonderangebote an Sportschuhen bei den Discountern. (aus: Schuhe.de)

 

StiefelStiefel
sind eine der ältesten Schuhformen der Menschheit. Schon auf Höhlenmalereien finden sich Darstellungen von Menschen, die Stiefel (damals noch geschnürte Felle) tragen. Der Schaft eines Stiefels ist wadenlang oder länger. Er kann geschnürt, mit Schnallen verschlossen oder mit einem Reißverschluss versehen sein. Auch Schlupfstiefel gibt es. Entscheidend für den Tragekomfort von Stiefeln ist die Passform an der Wade sowie gleichzeitig an Fessel und Fuß. Ein Stiefel mit einem kürzeren Schaft wird Stiefelette genannt.

 

StiefeletteStiefelette
Bei der Stiefelette handelt es sich um einen Stiefel, dessen Schaft bis kurz über den Knöchel reicht. Im klassischen Herrenbereich dürfte hier der Chelsea-Boot die bekannteste Form sein. Im Damenbereich spielte in den letzten Jahren bei den modischen Stiefeletten der Ankle-Boot eine wichtige Rolle.

 

TrotteuerTrotteurs
sind meist klassisch geschnittene Damenstraßenschuhe mit etwa drei bis maximal sechs Zentimeter hohem Absatz. Zum Schnüren oder Schlüpfen. Die Auftrittsfläche des Schuhs ist breit, sodass man bequem in ihm gehen kann.

 

WanderschuheWanderschuhe
Ein Wanderschuh zeichnet sich speziell dadurch aus, dass er über eine rutschfeste Sohle verfügt, robustes Obermaterial verwendet wird und eine gute Wasserdichtigkeit aufweist.Meist hat der Wanderschuh einen Schaft, der bis über den Knöchel geht. Dies soll dem Fuß Stabilität geben und schützt das Knöchelgelenk.

Den reinen Wanderschuh findet man heute nicht mehr. Aufgrund der Spezialisierung der Sportarten wurden auch spezielle Funktionen bei den Schuhen notwendig.

Eine klare Abgrenzung der Begrifflichkeiten Wanderschuh, Bergstiefel, Trekkingschuh existiert nicht. Je nach Anwendungsgebiet werden verschiedene Modelle vom leichten Wander- oder Wüstenschuh bis hin zum steigeisenfesten Bergstiefel verwendet.

 

WedgesWedges
Voll im Trend liegt frau in der aktuellen Sommersaison mit „Wedges”. Wobei Wedges lediglich die Bezeichnung für die Art des Absatzes, dem Keilabsatz, ist (engl. wedge=Keil).

Ist der durchgehende Keilabsatz der Wedges doch bequem und bietet einen besseren Gang als mit High-Heels. In der Regel kommen die Wedges in Kork-, Bast-, Holz- oder Sisaloptik daher. Wedges werden als Pumps, Flamenco, Sandalette und sogar als Sommerstiefel angeboten.

 

ZoccoliZoccoli
Ursprünglich sind Zoccoli historische Stelzenschuhe für Damen, die ihre Hochzeit im 16ten Jahrhundert hatten. Die Zoccoli kamen aus dem Süden Europas.

Heute werden unter Zoccoli im allgemeinen Holzsandalen mit unterschiedlichsten Absatzhöhen verstanden. Zoccoli kommt aus dem Italienischen und bedeutet Holzschuh oder Holzsandale. In der Schweiz werden Holzsandalen im allgemeinen als Zoccoli bezeichnet.

Charakteristisch ist die heute meist aus Holz oder Hartkunststoff gefertigte Sohle, an die entweder ein Oberteil ähnlich einer Sandalette oder ähnlich einer Pantolette mit Nägeln befestigt wird. Fälschlich werden Zoccoli heute in der Mode auch als Clog bezeichnet.

Zurückgehend auf ihren Ursprung wurden Zoccoli häufig mit Plateausohle und hohen Absätzen angeboten. Die unflexible Sohle birgt jedoch eine erhöhte Gefahr des Umknickens. Daher sind Zoccoli mit flachem oder mittelhohem Absatz für den täglichen Gebrauch vorzuziehen.

Quellen: DSI